SERIE: Einfache Tipps und Tricks zum Training von 16 relevanten Grundkompetenzen - TEIL 3

Was versteht man genau unter Unternehmerische Aktivitäts- und Handlungskompetenzen?

Darunter verstehen wir die Fähigkeiten von einzelnen Personen, sich zu aktivieren und aus eigenem Antrieb sich selbst und das eigene Arbeitsumfeld (oder auch das private Umfeld) zu entwickeln und zu verändern. Deshalb handelt es sich hierbei auch um sogenannte ICH-UMWELT Kompetenzen. Die Aussenwelt ist also untrennbar mit der Ausübung der Kompetenzen verbunden.

Wenn Sie den ersten Schritt des skillaware Kompetenz-Kompass bereits durchlaufen haben, dann sind Sie dort folgenden Aktivitätskompetenzen begegnet:

• Entscheidungsfähigkeit
• Kundenorientierung
• Ergebnisorientierung
• Arbeitsgestaltung

Wie lassen sich die vier Kompetenzen näher beschreiben?

Neben einer reinen Definition für die Kompetenzen, gibt es auch noch so genannte Handlungsanker, die man Kompetenzen zuordnen kann. Sie helfen uns in der Realität festzustellen, ob jemand eine Kompetenz gut oder weniger gut beherrscht. Denn anders als Wissen, werden Kompetenzen im konkreten Handeln eines Menschen sichtbar. Das können wir durch Beobachtung prüfen, indem wir die Handlungsanker mit dem gezeigten Verhalten einer Person vergleichen.

Tabelle mit Kompetenzdefinitionen und Handlungsanker

Die Tabelle definiert die Kompetenz auf einer übergeordneten Ebene und zeigt auf welche Verhaltensweisen ein Mensch zeigen wird, wenn ihm oder ihr die Kompetenz bereits in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Tipps und Tricks für Ihr Kompetenztraining

Wussten Sie schon: Sie müssen nicht zwangsläufig formelle Weiterbildungen oder Kurse besuchen, um sich zu entwickeln. Sondern Sie können nahezu alle überfachlichen Kompetenzen in Eigenregie trainieren. Dazu reichen meist schon 5-10 Minuten pro Tag aus. Neugierig? Dann kommen hier unsere Trainingstipps, die sich ganz praktisch und einfach in den (Berufs-) Alltag integrieren lassen: 

Entscheidungsfähigkeit

Tipp 1: Das nächste Mal, wenn Sie einkaufen sind, probieren Sie einmal folgendes Experiment: Fragen Sie sich bei jedem Produkt zwei Fragen. Frage 1: "Brauche ich das wirklich und wenn ja für was?" und "Will ich das?". Nur was Sie wirklich brauchen, legen Sie in den Einkaufskorb.

Tipp 2: Vielleicht haben Sie manchmal das Gefühl, dass Sie bei der Arbeit gar nicht so viele relevante Entscheidungen treffen müssen und die Kompetenz daher weder beherrschen noch wirklich trainieren müssen. Dazu ein kleiner Denkanstoss: Schauen Sie mal in Ihr Privatleben. Dort treffen Sie jeden Tag wichtige Entscheidungen. Egal ob bei der Urlaubsplanung, beim Wocheneinkauf oder bei der Vereinssitzung, die Sie vielleicht leiten? 

Kundenorientierung

Tipp 1: Denken Sie bei Kund:innen ganz bewusst auch an Ihre Kolleg:innen oder Personen aus anderen Abteilungen.

Tipp 2: Sammeln Sie immer mal wieder Feedback von Ihren Kund:innen. Das kann auch informell in der Kaffeeküche stattfinden oder per kurzer Mailanfrage.

Ergebnisorientierung

Tipp 1: Nehmen Sie bei einer Aufgabe die Vogelperspektive ein. Schauen Sie von aussen darauf und definieren Sie grob das Endergebnis. Daran können Sie sich dann bei der Bearbeitung der Aufgabe immer wieder orientieren. Vorteil: Aus dieser Perspektive beziehen Sie automatisch auch andere an der Aufgabe beteiligte Parteien mit ein.

Tipp 2: Bevor Sie Teammeetings durchführen, setzen Sie sich klare Ziele für das, was Sie erreichen möchten. Formulieren Sie diese Ziele vorher schriftlich und teilen Sie sie, wenn möglich, im Voraus mit Ihren Teammitgliedern. Dies fördert nicht nur die Transparenz, sondern hilft auch, die Diskussionen auf konkrete Ergebnisse auszurichten. Nach dem Meeting überprüfen Sie, inwieweit die Ziele erreicht wurden, und identifizieren Sie gegebenenfalls Schritte zur Verbesserung.

Arbeitsgestaltung

Tipp 1: Überlegen Sie sich: Welche Atmosphäre lässt Sie zuhause besonders kreativ werden oder steigert Ihre Konzentration (beispielsweise, wenn Sie ein Buch lesen). Ist es vielleicht ein besonders Licht oder eine spezielle Sitzposition? Versuchen Sie diese Umgebung, wenn möglich, auch an Ihrem Arbeitsplatz herzustellen und testen Sie, ob es Ihnen auch dort einen Mehrwert bringt.

Tipp 2: Oft stecken wir so fest in unserer Arbeitsroutine, dass wir gar nicht merken, dass eine Veränderung nicht nur uns, sondern auch dem Team und dem Unternehmen guttun würden. Prüfen Sie deshalb in regelmässigen Abständen, ob sich irgendwelche relevanten Rahmenbedingungen (auch im Privaten) geändert haben, die vielleicht ein neues Arbeitsmodell oder Arbeitsplatzmodell erfordern.

Wir hoffen diese Tipps waren hilfreich für Sie und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg beim Training Ihrer überfachlichen Kompetenzen!

Quellen: 

• http://www.falko-graf.de/TRAINING/artikel/Tipps%20zum%20Training%20Ihrer%20Entscheidungsfaehigkeit.htm
• Chat GPT