Skilly Award 2021 - Was hinter dem "Trio Gagnant" der Societe Generale steckt

Die Societe Generale Private Banking (Suisse) SA hat mit dem Programm „Trio gagnat“ den Skilly Award 2021 in der Kategorie Entwicklungsprogramm Gesamtbank gewonnen. Im Interview berichten Brice Rattez und Clara Maréchal was hinter der Initiative steht und was diese bewirken konnte.

Ein Interview mit den Preisträgern

Herr Rattez, Frau Maréchal, Sie haben mit dem «Trio gagnant» im Jahr 2021 ein beeindruckendes Entwicklungsprogramm in Ihrer Bank, der Société Générale Private Banking (Suisse) SA, gestartet. Was ist in Ihren Augen das Besondere an diesem Programm?

Das «Trio gagnant» ist ein Begleit- und Ausbildungsprogramm, das allen Mitarbeitenden der Société Générale Private Banking in der Schweiz angeboten wird. Es fusst auf drei Säulen:

  • Ein Assessment durch eine Kompetenzevaluation und einen Persönlichkeitstest. Die entsprechenden Ergebnisse werden anschliessend mit unseren Partnern, dem ISFB und PDP, nachbesprochen.
  • Ein individuelles Coaching-Programm, das von einer Selbsteinschätzung mit Hilfe des Tools „skillaware“ begleitet wird. So wird den Mitarbeitenden ermöglicht, ihren persönlichen Bedarf an Kompetenzentwicklung zu identifizieren und sie erhalten Orientierung betreffend ihre berufliche Weiterentwicklung
  • Die Mitarbeitenden erstellen gemeinsam mit der Personalabteilung einen individuellen Plan für ihre Weiterbildung und beruflichen Mobilität


Das Programm ist insofern besonders, als es eine langfristige Perspektive verfolgt, indem es die Entwicklungswünsche der Mitarbeitenden in den Vordergrund stellt. Diese individuellen Entwicklungspläne können vielfältig sein: Es kann darum gehen, die Kompetenzen im Rahmen der aktuellen Position zu stärken oder die Kompetenzen im Rahmen einer internen Entwicklung hin zu einer anderen Rolle innerhalb der Bank zu erweitern.

Wir sehen derzeit deutlich, dass die Digitalisierung die Anforderungen an die Mitarbeitenden ständig erhöht. Die Geschwindigkeit des Arbeitstempos nimmt zu und man muss kontinuierlich am Ball bleiben, um auch in Zukunft gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Ein wichtiges Thema der Kampagne skillaware ist der Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit durch kontinuierliches Kompetenztraining. Ein Programm wie Ihres trifft den Nagel dort ziemlich auf den Kopf. Was war die Motivation für Ihr Programm «Trio gagnant» und welche persönlichen, aber auch bankweiten Werte und Einstellungen liegen dieser Initiative zugrunde?

Die Société Générale ist ein Konzern mit einer sehr ausgeprägten digitalen Kultur, ein Thema, das seit vielen Jahren im Mittelpunkt unserer Unternehmensstrategie steht. Die Digitalisierung nimmt im Bankensektor einen immer grösseren Stellenwert ein, und die Covid-Krise diente sowohl als Augenöffner als auch als Beschleuniger in Bezug auf die Art und Weise, wie die Digitalisierung unsere Organisations- und Funktionsweisen in den kommenden Jahren verändern wird. In diesem Rahmen werden zahlreiche Tools entwickelt, die es uns ermöglichen, unsere Prozesse zu optimieren und effizienter zu arbeiten.In diesem Ökosystem, welches ständig in Bewegung ist, halten wir es für wesentlich, unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, ihre Kompetenzen zu stärken, damit sie ihre Entwicklung innerhalb des Unternehmens in einer langfristigen Perspektive gelassen angehen können.

Häufig sind sich die Mitarbeitenden zwar bewusst, wie bedeutsam das kontinuierliche Kompetenztraining ist. Allerdings scheint es oft an der nötigen Zeit zu fehlen und ein Übermass an Entwicklungsmöglichkeiten führt zu einer Art Aktivierungsverlust. Wie geben Sie Mitarbeitenden und Führungskräften in solchen Fällen Orientierung?

Da das Programm „Trio gagnant“ auf rein freiwilliger Basis organisiert wird, stellen wir ihre Motivation sicher, indem wir sie auffordern, sich mit Hilfe einer Bewerbungsmappe für das Programm zu bewerben. In den meisten Fällen sehen wir auch, dass die Teilnehmenden bereits eine Vorstellung davon haben, welche Entwicklung sie anstreben.

Konnten Sie beobachten, dass bestimmte Fachbereiche das Angebot häufiger nutzen als andere oder gibt es auch Unterschiede nach Alter oder Hierarchiestufe?

„Trio gagnat“ steht allen Mitarbeitenden der Société Générale Private Banking Schweiz offen. Sprich, es ist flexibel und richtet sich an alle Fachbereiche und Funktionsstufen. Ursprünglich dachten wir, dass das Programm vor allem Backoffice-Funktionen ansprechen würde, da diese stärker von den Entwicklungen im Bankenbereich und den neuen Technologien betroffen sind als andere Bereiche.Jedoch waren wir positiv überrascht, als wir feststellten, dass unser Programm Mitarbeitenden bei allen Funktionen (Support, Front, Querschnittsfunktionen) und alle Altersgruppen grossen Anklang fand. Die Beteiligung an diesem Programm war grösser als ursprünglich erwartet, was uns natürlich sehr gefreut hat.

Was würden Sie abschliessend Mitarbeitenden im Allgemeinen, aber auch anderen Banken raten, die sich ebenfalls mit dem Thema Kompetenzentwicklung befassen möchten? Welche guten Rahmenbedingungen, Perspektiven und Werte sind Ihrer Erfahrung nach erfolgversprechend?

Unserer Meinung nach ist eine umfassende «Talent»-Politik für eine Bank von entscheidender Bedeutung. Diese Politik muss Teil eines strukturierten Talentmanagement- und Entwicklungsprozesses sein, bei dem die Führungsverantwortlichen eine Bestandsaufnahme ihrer Teammitglieder vornehmen. Das Programm «Trio gagnant» ist Teil dieses umfassenden Talentmanagementsystems.

Wir empfehlen ausserdem, dass sowohl das HR-Team als auch die Bankleitung einen aufrichtigen Ansatz verfolgen. Die Führungskräfte müssen bei der internen Mobilität «mitspielen», indem sie ihren Mitarbeitenden den Wechsel von einer Funktion zur anderen so weit wie möglich erleichtern. Beispielsweise muss der Wechsel in einen anderen Bereich oder zu einer anderen Funktion innerhalb eines angemessenen Zeitraums erfolgen. Dabei muss die Führungskraft bereit sein, den Mitarbeitenden freizustellen, damit er seine neue Aufgabe übernehmen kann.
Die HR-Verantwortlichen sollten ausserdem ein offenes Ohr haben und vor Ort sein, um den Puls in den Teams zu fühlen. So bleibt gewährleistet, dass die individuellen Entwicklungswünsche der Mitarbeitenden wahrgenommen und frühzeitig erkannt werden.

Zusätzlich empfehlen wir, dass die Personalabteilung auf anerkannte Bildungsanbieter vor Ort zurückgreift und mit diesen eine langfristige Partnerschaft eingehen sollte. So können Entwicklungsprogramme geschaffen werden, die genau auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt sind.
In puncto Mitarbeitende, raten wir, proaktiv zu sein und sich voll und ganz für die eigene Weiterbildung und Entwicklung einzusetzen, da so ein Vorhaben nicht nur nur Zeit erfordert, sondern auch ein echtes persönliches Engagement.

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